STAU – Simulation der Siedlungsentwicklung:

 

Zwei kurze Demonstrationsläufe zeigen eine Simulation der vergangenen Entwicklung sowie der künftigen Entwicklung für einen Teilraum des Stadtumlandbereichs (die Läufe werden nach einiger Zeit gestoppt).

Kurze Erläuterung des Modells


Zwei der Programmfenster zeigen die Landnutzung; folgende Klassen sind dargestellt:

Rot:

Wohnen, Mischgebiete

Violett :

Gewerbe, Industrie

Gelb:

Acker, Freiraum

Hellgrün:

Wiese

Gelbgrün:

Wein

Dunkelgrün:

Wald

 

Video: Lauf 1968-1999

Das große Hauptfenster (Mitte rechts) zeigt in schwarz die Baulandzunahmen (Einwohner- bzw. Baulandverdichtung alleine sieht man nur durch die Zahl der zuwandernden Bevölkerung unten in einem Kontrollfenster; sie wird im Modell intern aufgezeichnet und in eine Datei geschrieben. Das Kontrollfenster unter dem Hauptfenster ist nur zum Teil sichtbar - hier sieht man den laufenden Index der wanderenden Agenten, der gewählten Gemeinden, die aktuelle Zahl der neuen Industrie-/Gewerbezellen, der neuen Wohnbauzellen und schließlich der zugewanderten Einwohner) Da hier die Entwicklung nur für einen Teilraum simuliert wird, ist das Agenten-Reservoir der zuwandernden Haushalte und damit der Bevölkerung für den Zeitraum 1968-1999 reduziert auf etwas über 40.000 Einwohner bzw. ca. 14.000 Haushalte .

Am Ende des Videos wird die Simulation in den Farben der Baulandklassen gezeigt.

 

Säulenfenster: (ganz rechts)

Die Säulen  zeigen die Zunahmen je Gemeinde bei Wohnbauflächen(rot) und Industrieflächen (blau).

Die hellroten bzw. hellblauen Säulen zeigen die Ausgangs-Situation 1968.

Der Zuwachs wird in schwarz dargestellt.

Die dunkelroten bzw. dunkelblaue Säulen zeigen die End-Situation 1999.

 

Vergleichsfenster: (links)

Das Vergleichsfenster zeigt die Situation 1968 bzw. 1999 (Während des Laufs wird beides abwechselnd gezeigt).

 

Video: Lauf 1999-2011

Das große Hauptfenster (Mitte rechts) zeigt in schwarz die Baulandzunahmen (Einwohner- bzw. Baulandverdichtung alleine sieht man nur durch die Zahl der zuwandernden Bevölkerung unten in einem Kontrollfenster; sie wird im Modell intern aufgezeichnet und in eine Datei geschrieben. Das Kontrollfenster unter dem Hauptfenster ist nur zum Teil sichtbar - hier sieht man den laufenden Index der wanderenden Agenten, der gewählten Gemeinden, die aktuelle Zahl der neuen Industrie-/Gewerbezellen, der neuen Wohnbauzellen und schließlich der zugewanderten Einwohner).

Am Ende des Videos wird die Simulation in den Farben der Baulandklassen gezeigt.

 

Säulenfenster: (ganz rechts)

Die Säulen zeigen je Gemeinde die Zunahmen bei Wohnbauflächen(rot) und Industrieflächen (blau).

Die hellroten bzw. hellblauen Säulen zeigen die Ausgangs-Situation.

Der Zuwachs wird in schwarz dargestellt.

Die dunkelroten bzw. dunkelblauen Säulen zeigen den durch Baulandwidmung (Wohnen, Industrie) möglichen maximalen Zuwachs.

 

Vergleichsfenster: (ganz links)

Das Vergleichsfenster zeigt die Ausgangssituation 1999.

Am Ende des Videos wird kurz auch die Baulandwidmung  gezeigt (rot: Wohnbauland, violett: Gewerbe/Industriebauland, andere Nutzung: weiß).

       

Erläuterung zum Modell

Die Besiedlung erfolgt - wie im "wirklichen Leben" - durch einzelne Haushalte bzw. Unternehmen. Jeder Haushalt gehört einer Gruppe an, die anhand ihrer sozioökonomischen Struktur unterschiedliche Ansprüche und finanzielle Möglichkeiten und damit Präferenzen bei der Auswahl des künftigen Wohnstandortes hat. (Es gibt 4 verschiedene Haushaltsgruppen sowie Zweitwohnungsinteressenten-Haushalte. Die Unternehmer sind eine eigene Gruppe mit anderen Standortpräferenzen.)

Anfangs suchen die Zuwanderer/Unternehmer intensiv in jeder Gemeinde, und besiedeln (im Fall der Wanderer) eher schon bebaute Zellen und erhöhen dort die Dichte. (Die Einwohnerzahl erhöhen nur jene Haushalte, die keine Zweitwohnung begründen). Wenn die Dichte nicht mehr attraktiv ist, werden neue Zellen besiedelt. (Die Zuwanderer / Unternehmer melden dabei an eine 'Immobilientafel' (getrennt für jede Wanderer-Gruppe) wo sie in einer Gemeinde Erfolg hatten. Weitere Wanderer mit Interesse an der betreffenden Gemeinde suchen zuerst bei den Zellen, wo (für ihre Gruppe) der letzte Erfolg vermerkt wurde. Unternehmen werden seltener errichtet - 1 "event" füllt dabei immer eine komplette Zelle mit der mittleren Arbeitsplatzdichte aus.

Durch die Veränderung der Attrraktivität in der jeweiligen Zelle und deren Nachbarschaft - durch Einwohnerdichte oder Nutzungsänderung beeinflusst jeder wandernde Haushalt bzw Unternehmen so das Wanderungs- und Ansiedlungsverhalten der später nachfolgenden Wanderer/Unternehmen.

(Details dazu finden sich in Teil B Kap. 2.2 sowie in der Literatur von Loibl et al. aus 2002 in Teil C).